Aus den Sitzungen des Bargener Ortschaftsrats:

Sitzung vom 01.02.2016
Von mehr Einwohnern im Ort, mehr Kindern im Kindergarten und mehr Kindern in der Grundschule berichtete vergangenen Montag Ortsvorsteher Weber bei der jährlichen Präsentation der Ortsstatistik. Mit 1.075 Einwohnern setzte sich der Einwohnerzuwachs im Kraichgaudorf 2015 weiter fort. Die Einwohner teilten sich zum Jahreswechsel in 520 weiblichen und 555 männlichen Geschlechts auf. Mit einem ausländischen Pass leben 129 Personen in Bargen wovon 58 als Flüchtlinge auf ihr Anhörungsinterview oder ihren Asylbescheid warten oder in der Anschlussunterbringung in Bargen wohnen. Für Bargen wurden 2015 13 Geburten und 11 Sterbefälle gezählt. Den Kindergarten besuchten zum Jahreswechsel 35 Kinder. 29 davon aus Bargen, zwei aus Helmstadt und drei aus Wollenberg. Ein Kind kommt von einer weiteren Gemeinde. 10 Kinder gehören der U3-Gruppe an. Von den 73 Schülerinnen und Schülern in der örtlichen Grundschule kommen 44 aus Bargen, drei aus Helmstadt, 11 aus Flinsbach, 13 aus Wollenberg und zwei vom Ingelheimer Hof. 11 Flüchtlingskinder werden in einer VKL-Klasse betreut. Weiter informierte der Ortsvorsteher zusammen mit Bürgermeister Wolfgang Jürriens über den aktuellen Sachstand zur Sanierung der Hauptstraße. Dabei wurden die Eckdaten der Auftragsvergaben durch den Gemeinderat (die RNZ berichtete) genannt und darauf hingewiesen, dass im Rahmen einer Infoveranstaltung nochmals über den erwarteten Ablauf berichtet wird. Themen wie Parkplätze für Anwohner, die Zufahrt zu Unternehmen, Gewerbetreibenden und Einrichtungen, Rettungsdienst, Feuerwehr, Umleitungen des Schwerverkehrs, Parkverbote auf den Umleitungsstrecken und der Schülertransport können dabei angesprochen werden. Ebenso informierte Weber über den Umzug des Probenraums für den Männergesangverein vom Kindergarten in den bisherigen Bürgersaal in der ehemaligen Verwaltungsstelle. Anlass dafür war der erhöhte Platzbedarf für die Gruppen im Kindergarten. Abschließend wurde bekannt gegeben, dass im Haushalt der Gemeinde unter anderem 15.000 Euro für den Bau einer Urnenstele auf dem Bargener Friedhof bereitgestellt sind.

Sitzung vom 14.03.2016

Das Thema "letzte Ruhestätte" zog vergangenen Montag deutlich mehr Besucherinnen und Besucher in die Bargener Grundschule als sonst üblich. In der dort stattgefundenen Ortschaftsratssitzung wurden verschiedene Varianten an Urnenstelen, Kolumbarien (Urnenwände) und Flächengestaltungen zu Urnengrabstellen vorgestellt. Zahlreiche Fragen unterstrichen das große Interesse zu Urnenstelen oder Urnenwänden. Von zwischen zwei und vier Urnenplätzen pro Urnenkammer, von Stelen mit und ohne Ablagemöglichkeiten für Blumen oder Kerzen und von verschiedenen Farb- und Materialgestaltungen reichten die Fragen und Antworten. Ortsvorsteher Weber zeigte anhand verschiedener Fotomontagen denkbare Lösungen auf dem Bargener Friedhof auf. Ziel des Ortsschaftsrats ist es eine Form der Urnengrabplätze anzubieten, welche über die Dauer der Ruhezeit keine Pflege von Angehörigen oder Dritten erfordert. Immer mehr Menschen haben keine Angehörigen mehr im Ort, die sich um ein Grab kümmern könnten. Hierzu gab es in dem Kraichgaudorf bereits eine Unterschriftenaktion von Einwohnerinnen und Einwohner, welche sich eine Alternative zu den jetzigen Möglichkeiten wünschten. Um dem Ortschaftsrat eine gute Entscheidungsgrundlage zu bieten, findet am kommenden Sonntag, 20. März, eine Besichtigungsfahrt zu verschiedenen Friedhöfen statt, auf denen bereits Urnenstelen und Urnenwände, aber auch Flächen für anonyme oder minimalgekennzeichnete Urnengräber installiert sind. Treffpunkt ist um 8:50 Uhr an der Bargener Grundschule und Abfahrt um 9 Uhr. In rund drei Stunden werden vom Rat, aber auch interessierten Einwohnerinnen und Einwohnern, Friedhöfe in der näheren Umgebung besucht. Auch Bürgermeister Jürriens wird von der Partie sein, informierte er in der Sitzung. Wer noch mitfahren möchte, kann sich bis Samstag bei Ortsvorsteher Thomas Weber unter der Telefonnummer 06268-95296 (Anrufbeantworter) melden oder ihm das Interesse per Mail unter ortsvorsteher@bargen-online.de mitteilen.

Sitzung vom 20.03.2016

Die verschiedensten Eindrücke nahmen Vertreter von Ortschaftsrat und Seniorenbeirat bei einer Besichtigungsfahrt zu den umliegenden Friedhöfen mit. Schon seit einigen Jahren wurde in Bargen die Installation von Kolumbarien bzw. Urnenstelen diskutiert. Nachdem das ursprünglich angedachte gärtnergepflegte Feld bisher in dem Ortsteil nicht realisiert wurde, stellte der Gemeinderat im Haushalt 2016 erstmals Geld für diese alternative Bestattungsform bereit. Mit dem Wunsch neben den normalen Gräbern und Urnengräbern auch eine pflegefreie Bestattungsmöglichkeit zumindest für Urnen zu schaffen, will man der geänderten demografischen Entwicklung Rechnung tragen. Immer mehr Menschen haben keine Angehörigen mehr, welche die Grabpflege übernehmen können. So schaute sich die Delegation aus Bargen, zusammen mit Bürgermeister Wolfgang Jürriens, die Friedhöfe in Spechbach, Lobenfeld, Wiesenbach, Mauer und Sinsheim an, auf denen bereits Urnenstelen installiert sind. Zusätzlich wurden auch weitere Lösungen auf entfernteren Friedhöfen anhand von Bildern beurteilt. Letztendlich entschied man sich für eine Lösung von drei Stelen in heller grauer Farbe, die mit dem örtlich vorkommenden Kalkstein harmoniert. Aufgestellt sollen die Stelen neben der Aussegnungshalle werden.

Sitzung vom 18.04.2016

Zwar ging es um die Ausweitung der Tempo-30-Zonen doch wurde dazu im Rat am vergangenen Montag einmal mehr über das Parkverhalten in den örtlichen Straßen gesprochen. Immer wieder, so wurde vom Gremium und Besuchern festgestellt, werden PKW so abgestellt, dass Fußgänger den Gehweg verlassen müssen, da dort kein Vorankommen mehr möglich ist. Auf der Straße sind dann besonders Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Handicap durch den fließenden Verkehr gefährdet. Dies ist einer der Gründe, warum sich der Rat auch für Tempo 30 auf der Kälbertshäuser Straße (K4186) und Hauptsraße (L530) aussprach. Ebenso soll künftig auf allen anderen örtlichen Straßen die reduzierte Höchstgeschwindigkeit gelten. Während für die Ortsstraße die Gemeinde selbst zuständig ist, muss für die beiden überörtlichen Verkehrsverbindungen die Straßenverkehrsbehörde zustimmen, informierte Bürgermeister Wolfgang Jürriens den Bargener Ortschaftsrat. Ortsvorsteher Weber führte dazu die Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung aus. Ebenso wurden die bereits realisierten Tempo-30-Strecken auf der L530 durch Wollenberg und Siegelsbach als Beispiele angeführt, dass auch auf Landesstraßen im Bereich von Ortsdurchfahrten das reduzierte Tempolimit möglich ist. Sowohl in der Kälbertshäuser Straße als auch der Hauptstraße gibt es schmale Gehwegbereiche, die ein Befahren mit Kinderwagen oder Rollator erschweren oder teilweise sogar ein Ausweichen auf die Straße erfordern. Auch im Bereich der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge an der Hauptstraße kommt es immer wieder zu Beinnaheunfällen, da insbesondere die dort untergebrachten Kinder oft die Verkehrssituation unterschätzen und auf die Straße springen. Die Verkehrssicherheit und der Lärmschutz, den man durch eine geringere Geschwindigkeit erreichen will, soll daher bei der Genehmigungsbehörde ins Feld geführt werden.

Bei der Fragerunde wurden am vergangenen Montag die unterschiedlichsten Sachverhalte angesprochen. Aus dem Ortschaftsrat wurde erfragt, ob im Bereich der Grundschule über die Zeit der Umleitung aufgrund der Hauptstraßensanierung eine Ampel für den sicheren Überweg von Schülern in der Schulstraße sorgen kann. Weiter wurde über das unvernünftige Verhalten von PKW- und LKW-Fahrern berichtet, die trotz Sperr- und Verbotsschilder durch die Baustelle fahren wollen, nur um dann festzustellen, dass keine Durchfahrt möglich ist. Für LKW und PKW mit Anhänger ist dann die Rückfahrt umso schwieriger. Ein Sackgassenschild könnte hier vielleicht weiterhelfen wurde aus dem Besucherkreis vorgeschlagen. Auf Feld- und Verbindungswegen werden Absperrungen kurzerhand beiseite geräumt oder umfahren, wurde dem Gremium und Bürgermeister Jürriens weiter berichtet. Erneut wurde auch die Verkehrssituation am Kreisel angesprochen. Erfragt wurde, warum der Versuchsspiegel, der 2014 mit der Verkehrsbehörde besprochen war, bisher nicht zum Test installiert wurde. Weiter wurde auf Straßenschäden durch die Wurzeln eines Baumes hingewiesen und auf eine Schadstelle auf der Brücke an der Staxstraße aufmerksam gemacht. Erneut wurde die Veränderung der Schulstraße an einer Hofeinfahrt angesprochen. Moniert wurde auch das zu schnelle Fahren unvernünftiger Fahrzeugführer in der Schulstraße, die zur Zeit stark frequentiert wird. Ob hier die Einrichtung einer Einbahnstraße möglich ist wurde erfragt. Der Gesprächsbedarf der an der Hauptstraße liegenden Gewerbetreibenden wegen deutlicher Umsatzeinbußen wurde angesprochen. Bürgermeister und Ortsvorsteher versuchten schon in der Sitzung Antworten zu geben. Danach ist derzeit keine Einbahnstraßenregelung für die Schulstraße möglich, die Installation einer Ampel oder das Sackgassenschild wird ebenso geprüft wie die angesprochenen Schadstellen und Beeinträchtigungen. Auf die Unvernunft der Fahrzeugführer wird man dagegen wenig einwirken können. Hier könnte verstärkte Präsenz oder Kontrollen durch die Polizei Wirkung zeigen. Die Veränderung an einer Hofeinfahrt in der Schulstraße wurde mit dem Anlieger besprochen, informierte der Bürgermeister, und wird hinsichtlich der Auswirkungen beobachtet.

Sitzung vom 11.07.2016

Die Umbauarbeiten im kommunalen Kindergarten Zwergentreff in Bargen wurden vom Ortschaftsrat vor seiner Sitzung am vergangenen Montag besichtigt. Uwe Menrath, technischer Mitarbeiter der Gemeinde, informierte das Gremium über die Gesamtmaßnahme, durch die der erforderliche Platz und Ruhemöglichkeiten für die U3-Gruppe im Untergeschoss geschaffen wurde. Noch sind nicht alle Arbeiten erledigt, aber der Gruppenraum und ein Bastel- und Werkraum sind bereits fertiggestellt und werden entsprechend genutzt. Zusätzlich konnte ein Putz- und Lagerraum geschaffen werden. In der öffentlichen Sitzung des Rats informierte Ortsvorsteher Thomas Weber kurz über die Begehung und die Maßnahmen an der Turnhalle sowie der Grundschule. Während die beschädigte Außenwand mit Dämmung auf der Kinderspielplatzseite an der Turnhalle repariert werden soll findet in der Grundschule eine Umnutzung statt. Der bisherige Lehr- und Unterrichtsmittelraum wird innerhalb des Gebäudes verlegt und dadurch weiterer Unterrichtsraum geschaffen. Weiter informierte er über die in der letzten Gemeinderatssitzung vorgestellte Nutzungsänderung der bisherigen Erstaufnahmeeinrichtung in der Bargener Hauptstraße. Die Gemeinde könnte hier den Mietvertrag über die Restlaufzeit vom Rhein-Neckar-Kreis übernehmen um Räumlichkeiten für die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen und für die Unterbringung von Obdachlosen zu erhalten. Alternativ müsste die Gemeinde entweder über eigenen Wohnraum verfügen oder Wohnungen für diese Zwecke anmieten. Bisher ist die von der Verwaltung vorgelegte Satzung noch nicht verabschiedet. Der Gemeinderat hat den Beschluss darüber zunächst vertagt (die RNZ berichtete bereits). Auch aus wirtschaftlichen Gründen und um Konzentrationen zu vermeiden, sei die Unterbringung in kleineren Einheiten, zum Beispiel angemieteten oder gekauften Häusern, besser, war unisono der Tenor im Gremium. Hierzu sei es aber nötig, forderte Ortsvorsteher Weber auf, der Gemeinde Wohnraum anzubieten.

Die Starkregenereignisse der zurückliegenden Wochen habe gezeigt, dass für den Hochwasserschutz noch Handlungsbedarf besteht, resümierte der Bargener Ortschaftsrat in seiner jüngsten Sitzung. Ohne die vorhandenen Hochwasserdämme, von denen in Bargen zwei angestaut waren, wären sicher größere Schäden entstanden. Dennoch trat Wasser auf die Straßen und Wege, wurde Erde aus Äckern gespült und entstanden insgesamt in der Region erhebliche Schäden an Grundstücken, Fahrzeugen und Häusern. Um die Lücke zwischen den vorhandenen Staudämmen und den bebauten Gebieten zu schließen, sollen Maßnahmen ergriffen werden, um das Wasser kontrollierter abfließen zu lassen oder länger auf den Grundstücken zurückzuhalten. Hierzu sollen die Beobachtungen zusammengetragen und ausgewertet werden. Ein Konzept, das punktuell die neuralgischen Bereiche aufzeigt soll das Ziel sein. Doris Heilig wies in diesem Zusammenhang auf die Erhaltung der Infrastruktur an Gräben und Wegen hin. Heiko Banspach hielt Rückschau auf frühere Jahre, wo Arbeiten wie Gräben reinigen, Feldwege und Regenabläufe instandhalten teilweise auch von ortsansässigen Landwirten erledigt wurden. Für die Feuerwehr trugen Reinhold Arndt und Thomas Hönig ihre Beobachtungen über die großen Regenereignisse und Schwachstellen am Bachlauf entlang des Hochwasserdamms "Häsel" zwischen Bargen und Wollenberg sowie am Einlauf der Gaulbachverdolung bei. Manfred Hönig und Hermann Weber wiesen auf die Bedeutung des Entwässerungsgrabens entlang der Rathausstraße in der Verbindung zur Heugasse weiter zur Wollenbach hin. Einig waren sich Rat und Sitzungsbesucher, dass die Instandhaltung und zeitnahe Pflege ein wichtiger Bestandteil des Hochwasserschutzes ist. Auch ein Ackerrandstreifenprogramm, das an neuralgischen Punkten eine Verlangsamung des Wasseraustritts aus Grundstücken bringt oder sogar ein Versickern erreicht, soll vorgeschlagen werden. Damit zum Schluss nicht alles den Schultern der Gemeinde aufgelastet wird, wurde vorgeschlagen eine gemeinsame Aktion von Privaten und der Kommune im Spät- oder Frühjahr zu initiieren.

Die Sanierung der Hauptstraße und die damit verbundenen Verkehrsprobleme standen im Mittelpunkt der Fragerunde in der Ortschaftsratssitzung am vergangenen Montag. Insbesondere das zu schnelle Fahren in der Schulstraße, die Ausweichmanöver auf den Gehweg bei teilweise ungeminderter Geschwindigkeit und LKW, die trotz Verbot durch den Ort fahren, wurden von den Besuchern moniert. Daneben wurde beklagt, dass keine Umleitungsschilder die innerörtliche Ausweichstecke aufzeigen. Dies führt immer wieder dazu, so erläuterten Anwohner, dass Fahrzeuge trotz Verbotsschilder in die Baustelle einfahren und dann nicht weiter kommen. Für den zweiten Bauabschnitt wurde aus dem Publikum berichtet, seien schon Fahrversuche mit einem Linienbus auf den Verbindungswegen zwischen Sportplatz und Staxstraße beobachtet worden. Die Beeinträchtigungen der örtlichen Ladengeschäfte wurde angesprochen. Hier ist es wichtig, so die Räte unisono, die Gewerbetreibende über diese Durststrecke besonders durch Einkäufe oder die Abnahme von Dienstleistungen zu unterstützen. Weitere Themen waren die Pflege der Flächen um die Ortseingangsschilder und Beschattungsmöglichkeiten auf dem Kinderspielplatz.

 

 

Ortschaftsrat Bargen